Ein Schloss entsteht
Von Pippas Geschichte zum eigenen Fantasie-Schloss
In der Gruppe zwei haben wir die Bilderbuchgeschichte „Prinzessin Pippa ist da“ von Katja Reider mit Bildern von Dagmar Geisler gelesen. In der Geschichte beschließt Pippa, dass sie eine Prinzessin sein will. Alles was sie dafür braucht, ist eine Krone aus Papier und eine Menge Fantasie.
Das können wir auch, haben wir uns gedacht und bauen uns unser eigenes Prinzessinnen- und Prinzen-Schloss. Für unser Fantasie-Schloss haben die Kinder zuerst einige Entwürfe gemalt und anschließend abgestimmt, welche Vorlage nachgebaut werden soll. Dafür wurden die gesammelten Entwürfe der Kinder im Morgenkreis ausgelegt und jedes Kind konnte mit einem Muggelstein abstimmen, welcher Entwurf ihm oder ihr am besten gefällt. Dadurch, dass jedes Kind einen Stein zur Wahl hatte, war auch keiner enttäuscht, wenn sein Favorit nicht gewählt wurde. Nachdem der Lieblingsentwurf der Kinder gefunden wurde, steuerte jedes Kind noch kleinere Vorschläge zur Verbesserung mit bei. Anschließend hat das Schloss eine Kanone für die Verteidigung, viele bunte Fenster, zwei Türme, ein Eingangstor, eine Fahnenstange und jeweils einen Thron für die Königin und einen für den König, den die Kinder liebevoll mit Farbe bemalen. Natürlich kann sich auch jedes Kind eine Krone aus Pappe basteln und verzieren, um ebenso wie Pippa eine Prinzessin oder ein Prinz zu sein.
Es ist toll, wie viel Spaß alle mit der eigenhändig gebauten Burg haben. Jetzt gibt es in der Gruppe 2 Königinnen, Könige, Ritter, Knappen, Burgfräulein, Feen und Drachen. Die Kinder konnten lernen, dass sie sich – wenn alle zusammen halten und sich gegenseitig zuhören – ihr eigenes Traumschloss bauen können. Alles was sie brauchen sind gemeinsame Ideen, Pappe, Kleber und Farbe.
In der Folgewoche haben wir gemeinsam überlegt, wie in solch einem Schloss gespeist wurde. Die Kinder haben sich ein königliches Essen an einer langen Tafel gewünscht. Es gab leckere frische Brötchen, Kuchen, Käsehäppchen mit Weintrauben, Gurkenscheiben, Käse, Lachs und Wurst. Viele goldene Kerzenleuchter sorgten für ein gemütliches Ambiente. Manche Kinder haben sich königlich oder ritterlich verkleidet. Auch das richtige Tischbenehmen war allen sehr wichtig. Die Diener am Tisch wurden stets respektvoll angesprochen und es gab auch Regeln, wie die Könige, Königinnen, Ritter und Burgfräulein angesprochen werden sollen. Es wurde möglichst nicht so viel gekleckert wie sonst. So wurde die edle Kleidung geschont. Allen hat das Essen ganz wunderbar geschmeckt und auch an unserer Burg hatten wir noch einige Wochen Spaß.
Das Ritterthema wird uns auch in den nächsten Wochen noch begleiten. Aktuell planen wir Ritterspiele, in denen sich die Ritterinnen und Ritter in unterschiedlichen Disziplinen miteinander messen können und sich somit fit halten.