Rund ums Schaf und seine Wolle

Ein Ausflugsbericht zum Hof Kotthausen in Wuppertal am 06.09.2019 zum Thema „Rund ums Schaf und seine Wolle“

Von Matthias Kämper

An einem schönen, sonnigen Freitagmorgen erwartete mich eine kleine Horde ausgelassener Kinder, die ihre fröhliche Stimmung nicht verbergen konnten. Der Grund: Alle Kids warteten gespannt auf die Abfahrt zum Bauernhof.
Nachdem die Matschsachen angezogen, die Kindersitze verteilt und hier und da ein kleines Abschiedstränchen getrocknet waren, konnte es auch schon losgehen. Um 9 Uhr setzte sich der Zug der Fahrgemeinschaft in Bewegung.
Bei der Ankunft am Bauernhof wurden wir von Ulla und Katja auf einer kleinen Pferdekoppel herzlich empfangen. Es folgte eine kleine Aufwärmrunde durch verschiedene Fangspiele, denn es war ja noch sehr kühl draußen.
Danach wurden zwei Gruppen gebildet. Die „Kleinsten“ durften als erstes den Stall mit den Schafen besuchen. Dazu schlichen sie langsam auf Zehenspitzen an den Stall heran, um danach leise die Schafe zu entdecken. Diese waren aber schon auf der Weide und so gingen wir alle hinterher. Um unnötigen Stress der Tiere zu vermeiden, sollten die Schafe selbst entscheiden, von welchem Kind sie sich streichen lassen wollten. Dazu hockten sich alle hin und warteten. Das klappte sehr gut und so kamen alle Kinder in den Genuss das wollige Fell zu streicheln und die Tiere hautnah zu erleben.

Zur gleichen Zeit fand bei den „Großen“ theoretische Wissensvermittlung in Form von Lehrbildern, anschaulichen Gerätschaften sowie Rate- und Fragespielen an. Hier war es wichtig, den Kindern das Grundwissen über die unterschiedlichen Schafrassen, das Scheren, das Markieren & Kennzeichen sowie über die Aufzucht zu vermitteln. Danach wurden die Gruppen getauscht.

Nach so vielen Eindrücken wurde ausgiebig gefrühstückt. Das gemeinsame Essen im Freien, bei strahlender Sonne, war für uns alle eine schöne Abwechslung. Das schließt die Betreuer und mitgefahrenen Eltern mit ein. Natürlich konnten die Kinder auch mit den Schaukeln spielen und herumtoben.
Dann ging es für alle in den praktischen Teil. Um zu verstehen, wie Kleidungsstücke hergestellt werden, wurde hier die traditionelle Wollverarbeitung geübt und erlernt: das Filzen. Das Filzen selbst ist ein Erlebnis nicht nur für kleine Kinder, sondern auch für Erwachsene. Hier wurde gezupft und gedreht, gerollt und geknüllt, mit Farben gemischt und eingeseift. Durch die detaillierten Anleitungen von Ulla wurde das Nacharbeiten des Filzprozesses kinderleicht erklärt und ausgeführt. Zum Schluss hatte jedes Kind seinen eigenes gefilztes Armband, das sie als Erinnerungsstück mitnehmen konnten.
Nach einem dreistündigen Aufenthalt mit vielen lehrreichen Erfahrungen, hieß es dann Abschied nehmen. Zum Ende wurde noch ein gemeinsames Abschiedslied im Gruppenkreis gesungen und dann ging es müde, aber glücklich wieder nach Hause.

Im Namen aller Kinder danken wir Ulla und Katja für die tolle Führung und
die vielen Informationen über das Leben der Schafe und das Filzen auf dem Bauernhof. Wir kommen gerne wieder.